Kein Druck, aber Grund genug zu kämpfen

Am Samstag dürfen die Fans der Iguanas ab 17 Uhr einen der Favoriten auf die deutsche Meisterschaft in Aktion erleben. Die Iguanas messen sich dann mit dem RSV Lahn-Dill – dem Nonplusultra des Rollstuhlbasketballs in Deutschland, quasi dem Pendant des FC Bayern München im Fußball.

 

Seitdem das Logo von Stada Anfang des 21. Jahrhunderts die Brust des RSV-Lahn Dill zierte und die ersten Verpflichtungen aus dem In- und Ausland nach Hessen kamen, baute sich langsam etwas Großes in der Handballstadt Wetzlar auf. Mit der Ausrichtung des DRS-Pokal Finales im Jahr 2002 hatte man ein passendes Event, um die ganze Stadt für die Sportart zu begeistern. Seitdem verfolgt man, angeführt von Andreas Joneck, die Professionalität des Rollstuhlbasketballs in Wetzlar.

 

Heute stellt die Firma mit einem Breitensportverein als Fundament den nächsten Schritt aus dem Schatten anderer Sportarten dar. Mit dem gleichen Hauptsponsor wie die erfolgreichen Handballer versuchen sie beim RSV Lahn-Dill mittlerweile, auch die gleiche Eventarena zu füllen, nachdem eine Schulsporthalle viele Jahre mit etwa 1000 Zuschauern ausgelastet war.

 

Am Samstag erwarten den Münchner Verein, viele Jahr jünger, ein Starensemble aus internationalen und drei deutschen Nationalspielern und Spielerinnen. Dieses Jahr haben sie vor allem mit der Verpflichtung des WM-MVP Mendel op den Orth das entscheidende Puzzlestück verpflichtet, um mit den internationalen Top-Teams um die Krone Europas zu kämpfen und aktuell in Deutschland von der Spitze zu grüßen.

 

 

Keine guten Vorzeichen, jedoch ist es der RSV Lahn-Dill, gegen den die Iguanas unter ähnlichen Bedingungen vor etwa sechs Jahren den ersten Sieg in ihrer Bundesligageschichte feierten. Kein Anlass zu übertriebenem Optimismus – jedoch ein Grund, mit Mut und vollem Einsatz in eigener Halle alles gegen die Profis aus Wetzlar zu werfen und den eigenen Fans und Ansässigen einen Grund zu geben, dem Vorreiter der Sportart nachzueifern.

 

Urs Rechtsteiner: „Gegen Lahn-Dill wird es auch an einem perfekten Tag für uns ein schweres Spiel. Im Vergleich zu letzter Woche müssen wir mehr Ordnung in der Offense haben, um uns bessere Würfe zu kreieren und in der Defense hellwach sein.“