Upcoming MatchRSV Bayreuth vs. RBB München Iguanas/20. Dezember 2025

Iguanas I überstehen Krimi im vereinsinternen Pokal-Duell

Das Achtelfinale zwischen den Iguanas I und Iguanas II entwickelt sich zum echten Showdown – vor allem weil Flo Mach ein absolutes Sahne-Spiel gelingt. Erst in den Schlussminuten ziehen die Favoriten die Partie auf ihre Seite.

Erste gegen zweite Mannschaft, Bundesliga gegen Regionalliga – rein auf dem Papier sah das Achtelfinale im Pokal nach einer klaren Sache aus. Nur ist eben blanke Theorie. Den Iguanas I war vollkommen klar, dass in den Iguanas II nach wie vor herausragende Qualität steckt, jahrelange Erfahrung in der Bundesliga und der Nationalmannschaft inklusive. Dass sich das vereinsinterne Kräftemessen dann allerdings zu einem derartigen Krimi entwickeln würde, hatten wohl nur wenige erwartet.

Los ging es mit je einem verworfenen Dreier auf jeder Seite – beide Iguana-Teams wollten den Fans offenbar etwas bieten. Dann gab es die ersten Körbe: Sepp Wernberger, Gabriel Robl und Sebastian Holzheu trafen für die erste Mannschaft, Basti Magenheim, Uli Schmölz und Ben Döring für die zweite. Der offensive Flow stimmte auf beiden Seiten. Zwischenzeitlich zogen die Favoriten auf sechs Punkte davon, allerdings hielten die Regionalligisten den Anschluss und lagen zum Ende des Auftaktviertels nur mit 14:18 zurück.

Iguanas II spielen befreit auf und führen zur Halbzeit

Im zweiten Spielabschnitt drehte sich der Wind. Angeführt von Ben Döring gelang den Iguanas II ein 8:0-Lauf, der in eine 27:23-Führung mündete. Im Erstligateam machte sich zum ersten Mal etwas Unmut breit. Alle im Verein hatten sich seit Wochen auf das interne Duell gefreut. Ein Pflichtspiel gegen jahrelange Freunde und Trainingskollegen – wann gibt es das schon? Trotzdem war der Druck logischerweise ungleich verteilt: Die Zweitvertretung konnte vergleichsweise befreit aufspielen, für das favorisierte Bundesligateam hätte eine Niederlage auch über München hinaus unschöne Strahlkraft gehabt.

Die 33:31-Führung für die Iguanas II zur Halbzeit wuchs, nachdem Florian Mach nach Wiederanpfiff gleich einen Dreier versenkte. Trotzdem fand sich der Bundesligist im dritten Viertel wieder besser zurecht und drehte das Spiel erneut. Ein wichtiger Schlüssel: Schnelles und schnörkelloses Umschaltspiel von Abwehr auf Angriff. Angeführt von Spielertrainer Gabriel Robl kamen die Iguanas I zu mehreren einfachen Abschlüssen in Korbnähe, oder konnten nur noch mit Foul gestoppt werden. Sebastian Holzheu zeigte sich besonders nervenstark von der Freiwurflinie (8/10). Er war am Ende mit 24 Punkten Topscorer des Erstligateams, gefolgt von Gabriel Robl mit 21 Punkten.

Flo Mach erzielt 28 Punkte in Serie

Aus Zwei-Punkte-Rückstand mach Sieben-Punkte-Vorsprung (52:45). War’s das? Hatte sich der Favorit zu Beginn des Schlussviertels entscheidend abgesetzt? Keineswegs! Denn nun riss Flo Mach das Spiel endgültig an sich: Ob unter dem Korb oder von der Dreierlinie, ob auf recht freier Position oder mit mehreren Händen im Gesicht – der Center traf einfach alles. Zwischen Anfang des dritten bis Mitte des vierten Viertels erzielte „Magic“ Mach alle Punkte für die Iguanas II – ganze 28 (!) Zähler in Serie. Der langjährige Spitzen-Leguan zeigte an diesem Sonntagabend deutlich, dass er keineswegs aus sportlichen, sondern rein aus privaten Gründen inzwischen nicht mehr für das Bundesligateam spielt.

Es brauchte im Schlussabschnitt mehrere Timeouts von Gabriel Robl um seinem Team endlich eine Defensivstrategie einzubläuen. Immerhin: Die zweite, inzwischen durchaus ungehaltene Auszeit beim Stand von nur noch 62:61 gut fünf Minuten vor Schluss hatte einen Effekt. Noch vor der Dreierlinie hingen nun konsequent mindestens zwei Spieler am Stuhl von Flo Mach. Der Center wurde zwar am Ende mit 41 Punkten Topscorer der Partie– verwarf allerdings seine nächsten vier Wurfversuche und musste zusehen, wie die Iguanas I mit acht Punkten in Serie wieder auf 70:61 davonzogen.

Auch im Pokal-Viertelfinale haben die Iguanas Heimrecht

Der Underdog bäumte sich bis zur letzten Sekunde couragiert auf. Aber der Favorit ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen und gewann mit 76:70. Nach der Auslosung geht es Pokal-Viertelfinale (10./11. Januar) nun abermals zuhause gegen Zweitligist Rollers Ulm um den Einzug ins Final Four.

Bereits am kommenden Wochenende sind beide Iguana-Teams wieder im Einsatz: Die Erstliga-Mannschaft absolviert gleich zwei Spieltage hintereinander und empfängt zunächst die Dolphins Trier (Samstag, 13.12., 16 Uhr). Nur einen Tag später gastieren die Tabellenführer der Thuringia Bulls in München (Sonntag, 14.12., 15 Uhr). Auch die zweite Mannschaft richtet am Samstag, 13.12., einen Heimspieltag aus: Um 9 Uhr geht es gegen das Frauen-Team Germany „Iguanamädels“, und um 11 Uhr gegen die erste Mannschaft des USC München. Um 13 Uhr treten USC und Iguanamädels gegeneinander an.