Die Leguane aus München haben am Freitag ihre ersten Punkte der Saison eingefahren. Im bayerischen Derby lagen die Gäste aus Bayreuth über 38 Minuten in Führung, doch die Gastgeber bewahrten die Ruhe und drehten in den letzten zwei Minuten mit einem eiskalten 12:2-Lauf das Spiel, um sich den Sieg zu sichern.
Angesichts der bisherigen Ergebnisse in der Saison ging es im ersten Aufeinandertreffen der beiden bayerischen Vereine bereits um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. In den ersten zehn Minuten sah es fast so aus, als spielten fünf Bayreuther gegen Katharina Lang allein, die sich ein Herz fasste und 13 der ersten 15 Punkte für ihre Mannschaft erzielte. Dadurch brachte sie die Leguane knapp in Führung. Danach fanden die Bayreuther besser ins Spiel und nutzten ihre schnellen Umschaltaktionen, um die Münchener immer wieder unter Druck zu setzen. Nach einem 15:19 im ersten Viertel zogen die Gäste sogar auf 15:27 davon.
Angespornt durch diesen Rückstand besannen sich die Leguane schließlich auf ihre Stärken, schalteten schneller um und fanden im Angriff die Lösungen, die zuvor gefehlt hatten.
Zur Halbzeit führte Bayreuth hauchdünn mit 31:29 und verteidigte diesen Vorsprung auch im weiteren Spielverlauf gegen die kämpferischen Leguane, die vor dem Korb mehrfach an sich selbst scheiterten. Ein Buzzerbeater von jenseits der Dreipunktelinie durch Sebastian Holzheu sorgte nach einer weiteren vergebenen guten Chance für den 46:39-Zwischenstand. Während die Defensive der Leguane immer stabiler wurde, blieb der erhoffte Durchbruch in der Offensive zunächst aus. Bayreuth hielt mit aller Kraft dagegen.
Beim Stand von 51:56, zweieinhalb Minuten vor Schluss, war den Münchenern klar, dass es jetzt Zeit war, sich für ihre starken Phasen zu belohnen. Und genau das setzten sie um: Gemeinsam startete das Team einen entscheidenden 12:2-Lauf. Besonders Gabriel Robl behielt die Nerven, als Bayreuth durch Fouls gezwungen war, ihn an die Freiwurflinie zu schicken – dort verwandelte er sicher sechs von sechs Würfen.
Mit viel Kampfgeist und Entschlossenheit holten sich die Leguane so ihren ersten, knappen Heimsieg. Weiter geht es nun mit einem Auswärtsspiel in Trier, wo sie sich gegen einen weiteren Playoff-Kandidaten beweisen dürfen.