Schlussspurt vor den Playoffs

Zum Abschluss der regulären Saison in der zweiten Liga gab es noch einmal zwei Heimspiele für die Iguanas. Am Samstag ging es dabei zunächst gegen den RSKV aus Tübingen. In der Hinrunde konnte man auswärts das erste Mal in der Saison dreistellig punkten. Dass es also kein schweres Spiel für das Team von Sebastian Magenheim wird, war bereits vor Anpfiff klar. Dennoch wollte das Team noch einmal beweisen, warum sie zu Recht Tabellenführer sind und gingen das Spiel daher mit der nötigen Ernsthaftigkeit an. Am Ende gewannen die Iguanas ihren Auftakt der Heimspielserie mit 76:38.

 

Hinten nichts anbrennen lassen

Mit der gewohnten Schnelligkeit und wunderbarem Zusammenspiel zwischen Flo Mach und Lukas Gloßner setzten die Münchener:innen gleich zu Beginn ein wichtiges Ausrufezeichen. Man wollte dem Gegner klar machen, dass heute nichts zu holen war. Immer wieder überzeugte Flo Mach nach defensiven Stopps mit weiten Outlet Pässen, die jedes Mal zu Punkten führten. Zwar hatten die Leguane häufig Glück in der Defensive, weil die Tübinger:innen schlechte Würfe nahmen. Dennoch war auch hier wieder die Brillanz der Defensive zu erkennen, dass sie den Gegner zu solchen Würfen zwangen. Häufig wurde das Mismatch zwischen Flo Mach und Christian Gumpert ausgenutzt. Zum Ende des ersten Viertels stand es 18:4 für die Iguanas.

 

Die Leichtigkeit als der entscheidende Faktor

Immer wieder gab es während des Spiel Momente, in denen die Leichtigkeit des Teams und der Spaß am Spiel durchblitzte. Nette Sprüche die man mit den Gegnern und Schiedsrichter:innen austauschte, Anfeuerungsrufe und Jubel von den Bankspieler:innen, und motivierende Worte nach missglückten Würfen. Vielleicht war es diese Leichtigkeit letzte Saison in der 1. Bundesliga noch gefehlt hat. An diesem Nachmittag war sie endlich wieder da.
Im 2. Viertel nahm das Team gleich zu Beginn drei schwere Würfe, die alle verwandelt wurden. Es schien einfach alles zusammenzukommen. Sebastian Magenheim wechselte im Zuge dessen auch mal durch und schickte unter anderem Laura Fürst auf den Court. Durch ein paar gute Stopps von Fürsten entstanden wiederum tolle Offensivaktionen. Auch Lukas Gloßner schien im zweiten Viertel aufzublühen. Am Ende des Spiels wurde dieser knapp hinter Flo Mach zweitbester Scorer.
Was interessant war – obwohl die Iguanas das Spiel dominierten, machte Gabriel Robl immer wieder klare Ansagen in der Defensive, dass die Gegner nicht zu Korblegern kommen dürfen. Es war genau dieser Fokus, den das Team immer mal wieder brauchte, um sich nicht auszuruhen.

 

Durchatmen vor dem letzten Spiel

Nachdem die Leguane zur Halbzeit mit 37:14 führten, rotierte Sebastian Magenheim auch häufiger. Das konnte man sich einerseits aufgrund des Vorsprungs erlauben. Andererseits hatten die Münchener:innen den Vorteil, dass die Tübinger diesen Luxus eben nicht hatten. Mit nur fünf Spieler:innen vor Ort gab es keine Möglichkeiten für Wechsel. Der Unterschied in der Ausdauer war spätestens im letzten Viertel spürbar. Hier konnten die Leguane noch einmal mit Punkten von Tim Peisker und Basti Kolb auftrumpfen. Mit einem 76:38 Sieg im Rücken ging es ins letzte Spiel der regulären Saison am Sonntag – genau 24 Stunden nach Abpfiff gegen Tübingen.

 

Statistiken:

RBB: Florian Mach 17 Punkte, Lukas Gloßner 16 Punkte, Tim Peisker und Basti Kolb je 12 Punkte, Gabriel Robl 7 Punkte, Laura Fürst 6 Punkte, Salih Sakak, Urs Rechtsteiner und Lukas Haider je 2 Punkte.

 

Stimmen:

Lukas Gloßner:

Ich weiß noch nicht, wie wir es morgen angehen werden. Aber die Hohe Defense haben wir mal versucht um das im Spiel auch zu trainieren. Denn wenn wir wirklich auf ganz hohem Niveau spielen werden, müssen wir so eine Linie halten können – auch gegen bessere Gegner. Und wir wollen ja immer besser werden auch im Spiel. Aber die Taktik liegt beim Coach.

Basti Kolb:

Morgen spielen einige von uns noch zwei Spiele, da war es ganz gut, dass es heute etwas entspannter war. Grundsätzlich hatten wir heute aber eine Menge Spaß im Team.
In der Defensive haben wir zum Ende nochmal versucht sehr hoch zu verteidigen. Das ist uns glaub ich Streckenweise ganz gut gelungen. Hin und wieder hatten wir aber auch Situationen, in denen das nicht perfekt funktioniert hat.

Text: Finn Widmann

Foto: Christian Kolb