Das Dreamteam stellt sich vor

Basketball macht Schule: we will roll you!

Iguanas von RBB Müchen stellen städtische Schulen auf den Kopf, oder eben auf die Räder.
Eines Nachmittags kommen sie einsatzbereit in Deine Schule um Deine Vorstellungen vom Sport, Teamarbeit und Inklusion ordentlich zu schütteln. Wenn Iguanas mit ihren blitzschnellen Sportstühlen durch die Gegend rollen, ist es allen klar: Fußball war gestern. Gabriel Robl und Birgit Meitner, Coaches beim dem Schulprojekt sind bereit ihre Begeisterung für Rollstuhlbasketball mit jedem zu teilen. Das Dreamteam stellt sich vor.
Was genau macht Ihr beim RBB?

Gabriel Robl:
Bei den Iguanas bin ich ein ganz normaler Rollstuhlbasketball-Spieler, spiele in der ersten Mannschaft. Habe bei Schulprojekten schon öfters ausgeholfen Und bei dem Projekt Basketball macht Schule bin ich nun der ausführende Workshopleiter, sage ich mal, derjenige, der mit wechselnden Helfern die Workshops für die Schulkinder durchführt.

Birgit Meitner:
Bei RBB spiele aktuell für die Damenmannschaft. Ansonsten habe ich eine Trainerlaufbahn ein bisschen eingeschlagen, habe Scheine dafür gemacht, war über verschiedene Umwege und Schulprojekte mitinvolviert. Jetzt unterstütze ich dieses Projekt, und zwar sehr gerne, weil die Arbeit mit Kids mir viel Spaß macht.

Wie lange spielt ihr schon Rollstuhlbasketball?

GR: Angefangen habe ich vor ca. 8-9 Jahren im Unfallkrankenhaus in Murnau, bei mir war es persönlicher Kontakt, habe da reingeschnuppert und nie wieder aufgehört.

BM: Rollstuhlbasketball spiele ich seit 1992, seit 1994 habe angefangen mit den Nationalmannschaften zu tun zu haben, irgendwann bin auch bei Iguanas gelandet.

Was gefällt Euch am meisten am Rollstuhlbasketball?

GR: Generell ist es eine Sportart, die super viel Spaß macht. Natürlich kommen da andere Aspekte dazu, dass man den Rollstuhl kontrollieren muss, auf verschieden Behinderungsgrade eingehen muss: was kann der andere, was kann er vielleicht nicht – das macht das ganze irgendwie komplexer und interessanter, aber letztendlich mach ich das, weil ich es als Sport betrachte.

BM: Dieser Sport hat mir in meinem Leben unheimlich viele Begegnungen und Menschen gebracht, die ich auf anderen Wegen vermutlich nie kennengelernt hätte. Ich habe persönlich 4 Olympiaden gespielt ich war international unheimlich lange und viel unterwegs. Dieser Weitblick, dass du auf internationalen Wettkampf gehen kannst, das ist einfach enorm.

Gibt es Vorurteile gegen diese Sportart?

GR: Jeder, der sich nicht damit auskennt, denkt: das ist ein Behindertensport und dadurch stellt es sich sehr langsam und unspektakulär vor. Eigentlich ist es aber viel Action. Was fast niemand weiß, dass auch nichtbehinderte mitspielen dürfen, Frauen und Männer gemischt.

BM: Je älter die Menschen sind, desto mehr haben sie gewisse Voreingenommenheiten gegenüber dieser Situation mit dem Rollstuhl. Man muss den Rollstuhl begreifen als ein Instrument um Sport zu machen. Wenn die Menschen sehen, dass es ein Sportgerät ist, so wie ein Mountain Bike oder Ski, dann ist die Akzeptanz dem gegenüber viel größer.

Warum lohnt es sich zu probieren?

GR: Es ist eine Sportart, die grade jungen Leuten sehr viel Spaß, aber auch viel mehr bringen kann. Sich einfach mal in die Perspektive von einem Rollstuhlfahrer versetzen, ob ich meine Beine bewegen kann oder nicht, es ist eine andere Frage, aber einfach mal aus der Sicht eines im Rollstuhlsitzenden sehen, was es alles möglich ist im Sport und Alltag.

BM: Das ist absolut einzige Sportart, in der du auf der Leistungsbasis unheimlich viele Personen unter einen Hut bringst. Du kannst den Fußgängern und Rollifahrern, Menschen mit höheren Handicap, Menschen mit weniger Handicap, männlich und weiblich – alles innerhalb von einem Ligasystem auf Augenhöhe – einen echten Wettkampf bieten. Wenn man es begriffen hat, dann ist der Einstieg in diesen Sport einfach der Beginn von einer Liebe.