Bronze für alle WM-Iguanas!

Mit Johanna Welin und Laura Fürst als feste Iguanas-Spielerinnen und insgesamt 6 Teilnehmerinnen aus der Damenmannschaft haben sich die Mädels des Team Germany die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Hamburg gesichert! Ebenso Bronze holte Kim Robins, der sich mit Australien in einem fantastischen kleinen Finale von ihm gegen den Iran durchsetzte. Damit holt erstmals auch ein Spieler des RBB eine Medaille in der Herrenkonkurrenz.

Für Johanna Welin und Laura Fürst, die sich für das Halbfinale gegen Grpß Britannien viel vorgenommen hatten, startete die Partie alles andere als prickelnd. Von Anfang an ließen die Deutschen das bis dahin gute Zusammenspiel vermissen und ließen sich von einer guten Presse der Britinnen mehr als beeindrucken. Zu allem Übel erwischte auch die spätere All Star Team Spielerin Helen Freeman einen Sahne-Tag und hatte stets eine Antwort auch das Aufbäumen der Deutschen. Mit 31 Zählern erzielte die Britin nicht nur über die Hälfte aller Punkte und damit nur 6 weniger als die gesamte deutsche Mannschaft, sondern holte auch 12 Rebounds und legte 9 Treffer auf. Der enttäuschende aber an einem gebrauchten Tag gerechte Endstand von 37:60 ließ nicht viel Zeit für Trübsal, lebte der Traum von der Medaille doch weiter.

Im kleinen Finale um Bronze wartete nun erneut China, die sich natürlich die Taktik der Britinnen annahmen und mit einer Presse versuchten Deutschland zu schlagen. Nach einer 4:0-Führung und zwei frühen Fouls von Johanna Welin kam die Chinesinnen ins Spiel und gingen in der ersten Halbzeit zwischenzeitlich sogar mit 8 Punkten in Führung, die Deutschland bis zur Pause auf 5 verkürzen konnte (23:28). In Halbzeit zwei gelang es Deutschland dann, über großen Kampf auszugleichen und das Spiel auf Messers Schneide in die Crunch-Time zu bringen. Am Ende reichte ein Freiwurf von Mareike Miller und ein wenig Glück, um den Traum von einer Medaille zu erfüllen!

Für Kim Robins wartete mit den USA der amtierende Paralympics Sieger im Halbfinale. Ein gut aufgelegter Jake Williams und die bessere Quote ließen die USA zur Halbzeit auf 10 Punkte davon zeihen, von denen sich Australien dann nicht mehr erholen konnte. Zwar hielt man sich im dritten Viertel noch in Reichweite, musste die Amerikaner am Ende jedoch ziehen lassen und stand somit ebenso im Spiel um den dritten Platz (59:84). Dort zeigten die Iraner zunächst, warum sie zurecht unter die ersten vier Teams der Welt gekommen sind und stellten vor allem die große Aufstellung der Iraner vor Probleme (33:39). Rechtzeitig zur zweiten Halbzeit und mit Kim Robins auf dem Feld kamen die Männer aus Down Under dann zu ihrem schnellen Spiel zurück, bei welchem zur Freude der Iguanas Kim Robins profitierte und sein Team mit 6 Punkten in Folge in Front brachte und mit 10 Punkten am Ende zweitbester Scorer seines Teams wurde. Mit 68:57 holte Australien verdient Bronze.

Weltmeister wurden ohne Niederlage Niederlande vor Groß Britannien bei den Damen und Groß Britannien vor den USA bei den Männern. Der RBB München, der mit zahlreichen Mitgliedern und Fans vertreten war, gratuliert allen Mannschaften zu ihren Erfolgen!

Nun steht für Neuzugang Urs Rechtsteiner und Basti Kolb sowie Assistenztrainer Benjamin Ryklin die Junioren-EM vor der Tür: am 09. September spielen 8 Junioren-Teams den diesjährigen Europameister aus.

WM-Stimmen:

Benny Ryklin: „Ich freue mich sehr über die drei Bronzemedaillen. Alle drei haben sich ihren Platz mit Herz und Liebe für den Sport erarbeitet und hatten, wie bereits vor dem Turnier gehofft, tragende Rollen bei ihren Ländern. Laura, Johanna und Kim machen mich und natürlich den ganzen Verein sehr stolz.“

Johanna Welin: „Natürlich ist man in dem Moment ein Stück weit enttäuscht, wenn man im Finale nur die ersten 3 Minuten spielt. Am Ende überwiegt aber selbstverständlich bei weitem die Medaille und der Erfolg der Mannschaft. Wir haben uns das zu Hause sehr gewünscht und am Ende denke ich auch verdient. Danke an das tolle Publikum über das ganze Turnier hinweg!“

Laura Fürst: „Ich freue mich sehr, dass wir die WM mit mit der Bonze-Medaille abschließen konnten. Insgesamt war diese WM in Hamburg ein super tolles Ereignis bei dem die Begeisterung für unsere Sportart enorm war. Das Feeling vor heimischem Publikum zu spielen und so unterstützt zu werden war der Wahnsinn. Jetzt freue ich mich auf eine kurze Basketball-Pause und danach freue ich mich auf die neue Saison mit den Iguanas.“

Johanna Kienast (Teammanagerin Iguanas 1 und Team-Host Niederlande): „Die WM 2018 in Hamburg war ein riesen Erlebnis. 2 Wochen Rollstuhlbasketball auf sehr hohem Niveau. Als Teamhost der niederländischen Damennationalmannschaft, freue ich mich natürlich, dass ich als Weltmeisterhost die WM beenden konnte . Die Mädels haben ein mega Turnier gespielt, und sich den Titel verdient. Das gleiche gilt für das Männerteam aus GB. Die Spiele waren auf höchstem Rollstuhlbasketballniveau mit einem sehr jungen Team. Noch mehr gratuliere ich aber meinen Teammitgliedern Laura, Johanna und Kim zu ihren Bronzemedallien mit Deutschland und Australien. Ganz großes Kino! Meine persönliche Überraschung war das gute abschneiden der iranischen Männer, die sich mit Herzblut den 4 Platz erspielt haben.“

Andreas Ebertz (Teammanager Team Germany und Trainer der Iguana Mädels): „Es war eine wunderbare Heim-WM in Hamburg. Volle Halle, viele Zuschauer, phantastische Stimmung. Und dass wir in einem an Dramatik nicht zu überbietenden kleinen Finale die Bronzemedaille geholt haben ist unbeschreiblich. Unsere IGUANA-MÄDELS Laura und Johanna haben – wie das gesamte Team – eine Superleistung geboten.

Ich glaube, dass zu dieser Entwicklung auch unsere Damenmannschaft aus München beigetragen hat. Mit Laura, Johanna, Katha und Svenja haben 4 unserer Mädels zu diesem phänomenalen Sieg beigetragen. Und wir werden auch nächste Saison wieder die Damenmannschaft in München am Start haben, um so die etablierten Spielerinnen als auch die Nachwuchstalente weiter zu entwickeln. Darauf freue ich mich ganz besonders.“